Frauenliste

Juli 2023
BAYERN - ICH MISCH MICH EIN    Frauen aufs Podium

Achtung neuer Veranstaltungsort
Fish Bowl am 13.10.2023

Kult-Work, Polizeigasse 4

86720 Nördllingen

Bayern „Bayern - ich misch“ mich ein: Mehr Frauen in die Gemeinderäte“, der Name ist Programm und soll das politische Engagement im ländlichen Raum Bayerns stärken. Von 27. Oktober 2023 bis 27. Januar 2024 finden dazu mehrstufige Workshops Niederbayern und Schwaben statt. Interessierte Frauen werden ermutigt und motiviert sich neu oder weiterhin in der Politik zu engagieren. Das Projekt startet in Nördlingen und Wallersdorf und wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung und die Petra Kelly Stiftung. Organisatorinnen sind der überparteiliche Verein „Frauen aufs Podium“ und der „Landesverband Frauenlisten Bayern e.V.“

Hintergrund für die Initiative ist der aktuelle Tiefstand des Frauenanteils in allen Bayerischen Parlamenten. Unter 20 % war der Frauenanteil nach den Kommunalwahlen 2020 in vielen bayerischen Landkreisen. Das bedeutet, dass in vielen Gemeinden von 20 Gemeinderäten nur vier weiblich sind. In einigen Gemeinden entscheiden sogar ausschließlich männliche Mandatsträger.

Gerade im ländlichen Bereich ist es für Frauen schwierig in der lokalen Politik Fuß zu fassen. Oft scheint der Weg in die Politik als zu weit weg von ihrer Realität, zu trocken und zu kompliziert. Dass Gemeindepolitik abwechslungsreich ist, mit der reellen Möglichkeit aktiv vor Ort zu gestalten, für die Zukunft mit zu entscheiden und noch dazu persönlich bereichernd sein kann, wird viel zu selten gesagt. Trotzdem braucht es Mut! Deshalb starten bekannte und beliebte Landkreispolitikerinnen wie Dr. Petra Loibl MdL (CSU), Gabriele Fograscher (SPD, MdB a.D.) und Eva Lettenbauer (B90/Die Grünen) zusammen mit anderen Landkreispolitikerinnen im Rahmen einer Fish Bowl Diskussion das Frauen-Empowerment Programm.

Dazu Andrea Hinterwaldner, Vorsitzende des Landesverbandes Frauenlisten Bayern: „Politische Entscheidungen sollen von einem Gremium getroffen werden, das unsere Gesellschaft widerspiegelt. Das Ziel ist also mehr Frauen in die Räte zu bringen. Unser Engagement soll der Politik zeigen, dass sie sich ernsthaft diesem Thema widmen muss, um das zu schaffen.“ Wie soll dieses Ziel erreicht werden? Frauen in Bayern, die sich vorstellen können - überhaupt oder vermehrt -politisch aktiv zu werden, sind eingeladen teilzunehmen. Neben der Reflektion zu den eigenen Werten und Zielen, über die richtige Präsenz, werden die Teilnehmerinnen auch geschult, ihre Anliegen in die Öffentlichkeit wirkungsvoll einzubringen. Dazu Bettina Praetorius, Vorsitzende des Vereins Frauen aufs Podium: „Wir trainieren politisch interessierte und engagierte Frauen und fördern Vernetzung. Ziel ist, dass es bei den nächsten Kommunalwahlen genügend Kandidatinnen für die Listenplätze und Direktmandate gibt.“

Kontakt und Informationen unter: www.frauenaufspodium.org

Über uns: Der gemeinnützige Verein Frauen aufs Podium unterstützt politisch interessierte und engagierte Frauen. Wir entwickeln passgenaue Programme und setzen sie praxisnah um. Wir beziehen Männer mit ein, weil Chancengleichheit nur gemeinsam erreicht werden kann. Infos unter: www.frauenaufspodium.org Kontakt: Bettina Praetorius, Frauen aufs Podium e.V.| Mail: info@frauenaufspodium.de

Der Landesverband Frauenlisten Bayern e.V. fördert Gleichstellung in den kommunalen Gremien. Frauenlisten gibt es in allen bayrischen Regierungsbezirken. Sie stellen Gemeinde-, Markt-, Stadt- und Kreisrätinnen, sowie mehrere stellvertretende Bürgermeisterinnen. Infos unter: www.frauenlisten.de Kontakt: Andrea Hinterwaldner, Landesverband Frauenlisten e.V. | Mail: info@frauenlisten.de


Achtung neuer Veranstaltungsort
Fish Bowl am 13.10.2023

Kult-Work, Polizeigasse 4

86720 Nördllingen

Erfolgreiches Empowerment

Um Frauen zu ermutigen, sich politisch zu engagieren, fand der Kurs „Bayern – ich misch mich ein: Mehr Frauen in Gemeinderäte“ in Nördlingen statt. In fünf Workshops wurde das Werkzeug vermittelt, das ein kompetentes zielgerichtetes Auftreten auf dem Podium und in politischen Gremien unterstützt. Zum Abschluss hatten die Teilnehmerinnen nun die Gelegenheit, den Lernerfolg in der Simulation einer Gemeinderatssitzung zu überprüfen. Auch wenn es immer weiter etwas zu verbessern gibt: Die Frauen waren rundum zufrieden mit dem Fortschritt, den sie im Kurs erzielt haben. Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden einfließen in ihre Kreis- und Gemeinderatsarbeit und in ein stärkeres politisches Engagement. Eine rundum gelungene Veranstaltung also! Der überparteiliche Kurs wurde angeboten von dem Verein Frauen aufs Podium e.V und dem Landesverband Frauenlisten Bayern e.V. und. dass eine solche Stärkung notwendig ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Über die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen, sie stellen aber nur etwa 20 % der kommunalen Rätinnen und Räte.

 

Bayern ich misch mich ein - Stimmliches Empowerment für Frauen im zweiten Workshop

Gut gestimmt der Bestimmung folgen! Bestens gelaunt stimmten sich die Kursteilnehmerinnen auf den zweiten Workshop von „Frauen auf`s Podium“ ein. Mit Bettina Ullrich, welche Sängerin, Schauspielerin, Kommunikationstrainern und Dozentin an der HMTM und LMU ist, wurden die beiden Schwerpunkte „Stimme und Präsenz“ nicht nur besprochen. Die vielseitigen Körper,- Atem- und Sprechübungen brachten in der Kürze der Zeit sehr gute Ergebnisse. Manche Stimmen waren gegen Ende des Tages tiefer, klarer und auch die Körpersprache verbesserte sich eindeutig. Die Mittagspause wurde genutzt um ein kleines Statement vorzubereiten. Jede anwesende Dame hielt in der zweiten Hälfte des Tages eine Kurzrede. Beim Feedback durch Bettina Ulrich erhielt jede Sprecherin Tipps was verbessert werden kann und was schon selbstsicher sofort umgesetzt wurde. Bettina Ullrich: „Was sind das für tolle Frauen!“ Zustimmung aller politisch aktiven Frauen erhielt jede Anwesende über die Inhalte ihrer Rede. Der Tag endete schließlich viel zu früh mit der Überreichung eines Notfall-Kits und eines Handouts durch die Referentin.

 

Kaum Frauen in der Kommunalpolitik? Wie ein Workshop Abhilfe schaffen soll

Durch Kurse  wie "Mehr Frauen in die Gemeinderäte" sollen Frauen zu einem stärkeren Engagement in der Kommunalpolitik kommen. Foto: Bettina Praetorius (Archivbild)

In manchen Gemeinden im Landkreis Donau-Ries gibt es keine Frauen, in anderen sind sie deutlich unterrepräsentiert. Ein Kurs an der Vhs soll das ändern.

Die Zahl der Frauen in der Kommunalpolitik in der Region ist ausbaufähig, der Landkreis Donau-Ries liegt prozentual noch niedriger als ganz Schwaben. Ein Kurs hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern. Warum das wichtig ist.
Der Kurs „Mehr Frauen in die Gemeinderäte“ wurde von Bettina Praetorius, Vorsitzende von Frauen aufs Podium e.V., entwickelt und bislang beispielsweise in Brandenburg durchgeführt. Hier wird der Kurs über die Nördlinger Vhs angeboten. Start ist am 13. Oktober. Es sollen die Kompetenzen gefördert werden, die hilfreich sind, wenn man etwa „auf einem Podium“ bestehen will. Außerdem soll das gemeinsame Lernen und Arbeiten dazu beitragen, ein Netzwerk aufzubauen, das auch nach dem Ende der fünf Präsenz- und drei Online-Termine trägt. Zielgruppe sind vor allem Frauen, die sich in der
Kommunalpolitik engagieren, oder sich vorstellen können, es künftig zu tun.

Kaum ein Gemeinderat im Landkreis Donau-Ries ist paritätisch besetzt

Wie sieht es aktuell mit der Beteiligung von Frauen in den Gemeinden und Städten im Landkreis Donau-Ries aus? Die 44 Kommunen werden überwiegend von Männern geführt. Ausnahmen sind Karin Bergdolt in Mönchsdeggingen (Parteifreie Wählergruppe Einigkeit), Petra Eisele in Ederheim (Frauen-Jugend-SPD) und Petra Riedelsheimer (CSU) in Tagmersheim.

Zahlen zu den Gemeinde- und Stadträten veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik. In Schwaben liegt der Anteil der Frauen in diesen Gremien knapp über 21 Prozent, der Landkreis Donau-Ries liegt mit 19 Prozent darunter. Die Grünen haben im Landkreis die Parität erreicht mit 50 Prozent Frauen, die SPD folgt mit 43 Prozent. Die Freien Wähler heben sich mit 25 Prozent noch etwas von den anderen Parteien ab, die zwischen 16 und 18 Prozent (CSU) liegen. Auf Gemeindeebene ist der Rat nur in Buchdorf paritätisch besetzt. In den anderen Gemeinden ist maximal ein Drittel der Räte weiblich, in Donauwörth sind es neun von 30 Frauen, in Nördlingen zehn. Es gibt allerdings auch vier Gemeinderäte ohne Frauen, nämlich Amerdingen, Daiting, Huisheim und Rögling.

Entscheidungen vor Ort wirken sich auf alle aus

„Von einer gerechten und angemessenen Repräsentation von Frauen in der Kommunalpolitik kann nach diesen Zahlen bis heute keine Rede sein“ – dieses Fazit einer Studie der Heinrich-Böll-Stiftung über die Situation in Großstädten im Jahr 2022 kann somit auch für die ländlichen Gemeinden im Landkreis gelten.

Stichproben unserer Redaktion zeigen auch, dass bei Bürgerversammlungen häufig nur wenige Frauen teilnehmen. Dabei werden in den Gemeinden und Städten Entscheidungen getroffen, die den Alltag aller Personen deutlich beeinflussen. Bei Kindergärten geht es um eine Zusammenlegung von Standorten oder eine Erweiterung der Plätze. Nachbarschaftshilfen sind meist ein Angebot der Gemeinden, sie unterstützen Seniorinnen und Senioren. Gemeinden können für ein ansprechendes Umfeld sorgen und so ihre Attraktivität für Hausärztinnen erhöhen. Es ist relevant, welche Straße wie beleuchtet wird, wie und wo eine Begrünung stattfindet und ob die freiwillige Feuerwehr in jeder Hinsicht gut ausgestattet ist.

Mehrere Frauen beteiligen sich an Gesprächsrunde

Weil Kommunalpolitik so wichtig ist und sich trotzdem wenige Frauen engagieren, wird der Kurs „Mehr Frauen in die Gemeinderäte – Politisches
Empowerment für Bayern“ angeboten, in Nördlingen exklusiv für Schwaben. „Es ist nicht wichtig, welche politische Orientierung Frauen haben“, betont Andrea Hinterwaldner, Vorsitzende des Landesverbandes Frauenlisten in Bayern und Dritte Bürgermeisterin im Münchener Stadtteil Moosach: „Wir verstehen den Kurs als überparteiliches Angebot.“ Das zeigt sich auch für die Gesprächsrunde zum Auftakt des Kurses. Daran wollen Maximiliane Böckh (CSU) Gabriele Fograscher (SPD), Barbara Geppert (Donau-Rieser Frauen-Liste), Sonja Kuban (Frauenliste Nördlingen) und Eva Lettenbauer (Die Grünen) teilnehmen.

Sich zu engagieren, dafür wirbt auch Carina Roßkopf-Achatz aus Wemding: „Denn mit dem Amt kommt der Verstand.“ Der Kurs der Vhs in Nördlingen soll Gelegenheit bieten, kommunalpolitische Kompetenzen zu stärken. Kursbeginn ist am 13. Oktober, die Anmeldung erfolgt über die Vhs Nördlingen.
Quelle: Rieser Nachrichten

 

 

 

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