FAQ an die
Kabarettistin:
Ist Lioba Albus eigentlich ein Künstlername?
Das werde ich öfters gefragt. Nein, so heiße ich von meinem
ersten Lebenstag an. Den Namen haben meine Eltern gut
ausgesucht, wie ich finde. Lioba kommt aus dem
Mittelhochdeutschen und bedeutet „Liebling“. Das passt ganz
gut zu mir.
Sie sind ein Wortvulkan, heißt es häufig in Berichten
über ihre Auftritte. Erlernt oder ererbt?
Ich habe sieben Geschwister, die waren alle größer und
stärker als ich. Da hatte ich nur eine Chance: Ich musste
mir irgendwie Gehör verschaffen, mich von Anfang an verbal
bemerkbar machen und mich zur Wehr setzen. Das prägte
natürlich.
Eine ihrer Hauptfiguren ist die der Westfälin Mia
Mittelkötter, einer Frau unbestimmten Alters mit viel
Mutterwitz ...
... ja, die Frau kennt sich aus im Leben, nimmt kein Blatt
vor den Mund. Sie ist niemals Opfer, nimmt das Leben wie es
kommt und macht sich ihren Reim drauf. Frau Mittelkötter ist
´ne ganz Lebenskluge und kann ganz schön bissig sein, bringt
das aber sympathisch rüber. Das Publikum mag sie dafür
besonders.
Haben Sie mit ihr was Gemeinsames?
Vieles! Nicht nur, dass ich wie Mia Mittelkötter aus dem
tiefsten Sauerland stamme und dieser Landstrich unsere
Inspirationsquelle ist. Sie nennt die Dinge klar beim Namen,
gerne auch politisch unkorrekt oder die Grenzen des so
genannten guten Geschmacks streifend, kümmert sich nicht um
Rollenklischees und Vorurteile. Und wir haben beide das
Gefühl, Glück im Leben zu haben. An Glück muss man ja
bekanntlich glauben. Und man darf es nicht daran hindern, zu
einem zu kommen ...
Geben Sie Ihren Publikum etwas mit auf den Weg?
Nein, es ist nicht meine Absicht, mein Publikum nicht mit
einer Botschaft behängen. Es soll sich amüsieren, soll
lachen über Kabarettistisches zwischen Fein und Gemein. Wenn
das Publikum sich gut unterhalten fühlt, bin ich zufrieden.
Sie sind viel unterwegs, kreuz und quer durch die Republik,
daneben gibt es die Radio- und Fernseharbeit, bleibt da
überhaupt noch viel Zeit für Privates?
Aber ja, und die ist mir sehr wichtig. Meine Familie steht
an erster Stelle. Die ist der Gegenpol in meinem bewegten
Leben. Entspannen tue ich mich zudem beim
Yoga und beim Lesen. |